27.01.2012 News: 2012 wird ein Top-Baujahr in Deutschland
Der Möbelabsatz floriert, die Caravanbauer melden Rekordumsätze und die Baugenehmigungen erreichen neue Höchststände. Die Deutschen geben den EURO aus solange er noch etwas wert ist - diesen Eindruck kann man in den letzten Monaten gewinnen. Aber was sind die weiteren Treiber dieser Entwicklung und wie lange wird diese Entwicklung anhalten? Welche Regionen profitieren besonders stark davon und gibt es in dieser Phase besonders interessante Zielgruppen? Diese und weitere Fragen werden auf dem diesjährigen Zukunftsforum der B+L am 19./20. April in München diskutiert.
Bei den positiven Meldungen darf nicht vergessen werden, dass das Auslaufen des Konjunkturpaket II mit erheblichen Einbrüchen rund um den öffentlichen Bau verbunden sind. Das Paket hat einen gewaltigen Vorzieheffekt verursacht, der nun ein Loch hinterlässt. Die Schuldenbremse trägt weiter dazu bei, dass die öffentlichen Haushalte Investitionen zurückstellen. Mit welchen Rückgängen bis 2014 zu rechnen ist und welche Regionen besonders stark davon betroffen sind, wird auf der Veranstaltung diskutiert werden.
Demgegenüber scheinen gegenwärtig die Baugenehmigungen im Wohnungsbau unaufhörlich zu wachsen. Vor dem Hintergrund, dass in den Jahren 2007-2010 über 50.000 Wohnungen in Deutschland zu wenig gebaut worden sind, spüren wir jetzt die Auswirkungen dieses Nachhol- effektes. Die ersten Auswirkungen waren die massiven Mietsteigerungen in fast allen deutschen Großstädten im Jahr 2010 und 2011. Die damit verbundenen Preissteigerungen bei den Immobilien haben eine Aufwärtsspirale für den Immobilienmarkt in Gang gesetzt. Eventuell wird ihre Prognosen über den Umfang und die Dauer der aktuellen Wohnbauentwicklung vorstellen. Auch werden die regionalen Schwerpunkte dargestellt.
Ein Sondereffekt scheint sich in den letzten Monaten für den gewerblichen Nicht-Wohnbau abzuzeichnen. Im Herbst stiegen die Baugenehmigungen für Industrie und Lagerhallen sowie für Büros unerwartet stark an. In einer Phase großer wirtschaftlicher Unsicherheit ist diese Entwicklung besonders überraschend. Entgegen vieler Annahmen scheint die befürchtete Kreditklemme für Hypothekenkredite derzeit nicht zu bestehen. Im dritten Quartal 2011 gab es einen extremen Anstieg dieser Kredite für Unternehmen. Darunter fallen u.a. Einkaufscenter, Logistikcenter sowie Bürogebäude. Muss man wissen, dass der Großteil dieser Gebäude von institutionellen Investoren bezahlt wird. Diese haben in den vergangenen 15 Jahren ihr Geld überwiegend im Ausland (USA, Spanien, Irland etc.) angelegt, weil dort höhere Renditen zu erwirtschaften waren. Da nun das Thema Sicherheit der Geldanlage in den Vordergrund tritt, werden indes Investments in Deutschland in den nächsten Jahren von diesen Anlegern klar bevorzugt.
An diesen Überlegungen wird deutlich, welche Auswirkungen die Verlagerung der Zielrichtung von Geldanlegern von renditeorientierter Anlage hin zu sicherheitsorientierter Anlage für die Bauentwicklung hat. Nun ist jedoch zu beachten, dass eine Wohnung zur Geldanlage sowie ein von Investoren als Renditeobjekt gebautes Bürohaus noch keine Nachfrage produzieren (außer für die Bauwirtschaft). Somit müssen wir uns heute schon damit beschäftigen, ab welchem Produktionsvolumen in welchen Regionen Überkapazitäten an Wohnfläche und gewerblicher Nutzfläche entstehen werden und damit die Bautätigkeit wieder einen Wendepunkt erreichen könnte. Auf der Veranstaltung in München wird die B+L dazu ihre Prognosemodelle vorstellen, die in vielen Ländern in den vergangenen Jahren sichere Aussagen geliefert haben.
Neben Deutschland werden die wichtigsten europäischen Länder sowie die Wachstumsmärkte Russland, China, Golfstaaten, und die Türkei im Detail analysiert und die Prognosen bis 2014 vorgestellt. Mit Blick auf die Chancen und Risiken für die Bauzuliefererindustrie im Export zeichnet sich für 2012 und 2013 eine sehr große Spannweite ab. Neben den erwähnten Wachstumsmärkten werden auch für wichtige Risikoländer die zu erwartenden negativen Entwicklungen vorgestellt. Weiterführende Information zur Veranstaltung auf www.marktdaten.de.
Termin:
Donnerstag, 19.04. und Freitag, 20.04.2012
Veranstaltungsort: BMW Welt, München
Veranstalter:
B+L Marktdaten GmbH