Hagemeister testet erfolgreich Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
In der Ziegelindustrie gilt Wasserstoff als Schlüsselenergie, um die gesetzlichen Vorgaben zur Klimaneutralität 2045 zu erreichen.
Hagemeister arbeitet schon heute zusammen mit dem Institut für Ziegelforschung Essen e.V. (IZF), der KELLER HCW GmbH, der Kueppers Solutions GmbH und dem VDEh‑Betriebsforschungsinstitut GmbH an der Realisierung dieser energetischen Transformation. Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes „Energieeffizienz und Emissionsreduzierung -Einsatz von Wasserstoff in der Ziegelindustrie (H2-Ziegel)“ - gefördert im Rahmen der progress.nrw Initiative des Landes NRW - wird derzeit der Einsatz von Wasserstoff in der Serienproduktion des Klinkerwerkes validiert.
Aktuell läuft ein 3-wöchiger Test unter Realbedingungen, bei dem Ziegel unter Zugabe von Wasserstoff produziert werden. Dafür hat Hagemeister eigens eine Wasserstoff-Infrastruktur geschaffen und die im Rahmen des Projektes entwickelte Brennertechnik eingebaut.
„Die ersten Produktionsergebnisse zeigen, dass Energieträger und Brennertechnik gut zur Produktion von klimaneutralen Klinkern geeignet sind“ berichtet IZF-Projektleiter Dr.-Ing. Rigo Giese.
Für das Klinkerwerk aus Nottuln belegt der Test, dass eine Umstellung auf Wasserstoff möglich ist, sobald der grüne Energieträger zur Verfügung steht. „Die Umstellung auf Wasserstoff als Energieträger ist für Hagemeister mittelfristig alternativlos“ erläutert Alexander Dütz, Betriebsleiter bei Hagemeister. Geschäftsführer Christian Hagemeister ergänzt: „Wir erwarten von der Politik Unterstützung beim Ausbau der Pipeline-Infrastruktur und bei der Verfügbarkeit von Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen. Zudem muss ein mittelstandgerechtes Regelwerk zum Einsatz von Wasserstoff geschaffen werden.“
Mit dieser Forderung steht Hagemeister nicht allein da. Ein Interessenverbund engagierter Unternehmen der Region (Hagemeister, YARA, Zinq und Dr. Suwelack) traf sich im Rahmen des Testbetriebes in Nottuln mit Vertretern der IHK Nord-Westfalen und der Wirtschaftsförderung Coesfeld.