Wienerberger startet Ziegelproduktion im weltweit größten industriellen Elektroofen im österreichischen Werk Uttendorf

Laut Pressemitteilung vom 29. November 2024 hat Wienerberger, Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement, am 28. November sein modernisiertes Ziegelwerk in Uttendorf, Österreich, eröffnet. Mit dem weltweit größten industriellen Elektroofen setze das Werk, so der Konzern, neue Maßstäbe für nachhaltige Ziegelproduktion. Der Betrieb mit Ökostrom – etwa aus der hauseigenen PV-Anlage – reduziere die Emissionen für die Ziegelproduktion um rund 90 Prozent und den Energieverbrauch insgesamt um ein Drittel.

Dieser Erfolg ist Teil des Projekts „GreenBricks“, in dem Wienerberger Ansätze für ökologisches, ressourcensparendes Bauen entwickelt und im Werk in Uttendorf erprobt. Neben dem Elektroofen testet das Unternehmen hier aktuell auch neuartige Tonmischungen: Anstelle von Kohle oder Papierfasern werden klimafreundlichere Sägespäne eingesetzt, die bei der lokalen Holzverarbeitung anfallen. Dank dieser und anderer Innovationen betreibe Wienerberger, so die Mitteilung, in Uttendorf nun Europas nachhaltigste Ziegelproduktion und setze damit neue Maßstäbe in der Baustoffindustrie. Von der gesammelten Expertise und den entwickelten Technologien sollen künftig auch andere Wienerberger-Standorte profitieren.

Dazu sagt Heimo Scheuch, CEO von Wienerberger: „Wir tragen die Verantwortung, künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Der Bausektor spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn Gebäude sind weltweit für ein Drittel des Energieverbrauchs und fast 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Umso mehr freut es mich, dass wir mit der Wiedereröffnung unseres modernisierten Ziegelwerks in Uttendorf einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht haben. Dieser Erfolg motiviert uns, weiter voranzugehen.“

 

Ambitionierte Nachhaltigkeitsziele

Das Werk in Uttendorf wird bereits seit 1987 von Wienerberger betrieben und ist unter anderem ein Demo-Standort für die Innovationen des Unternehmens. So wurde 2019 auch die neuartige Hochtemperatur-Wärmepumpe für Trocknungsprozesse erprobt. Für die Entwicklung des Elektroofens investierte Wienerberger insgesamt rund 30 Mio. Euro, der Testbetrieb läuft mit einer Produktionskapazität von 270 Tonnen Ziegel pro Tag.

Das Werk sei ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns, sagt Wienerberger, in deren Rahmen das Unternehmen noch weitere ambitionierte Ziele wie Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und weitere Bereiche verfolgt. Die Ziele des Programms werden alle drei Jahre aktualisiert, zuletzt im Jahr 2023. Bis 2026 will das Unternehmen unter anderem seine Emissionen in der Produktion um 25 Prozent reduzieren und den Anteil verkaufter recycel- oder wiederverwendbarer Produkte auf über 90 Prozent erhöhen. Außerdem werden bis dahin 75 Prozent des Gesamtumsatzes aus Bauprodukten zur Errichtung von Netto-Null-Gebäuden mit neutraler Klimabilanz erwirtschaftet.

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