VDMA: 2008 markiert Ende des Booms bei Bau- und Baustoffmaschinen
Die sechs Jahre andauernde außergewöhnliche Wachstumsphase der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie ist zu Ende. Die Bestellungen von Oktober bis Dezember 2008 sind insgesamt um über 30 % gegenüber den sehr hohen des Vergleichszeitraumes 2007 eingebrochen. Die Baumaschinenhersteller hat es dabei am härtesten getroffen.
Insgesamt ist die Branche aber mit ihrem Umsatz 2008 zufrieden. Die deutschen Hersteller von Bau-, Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinen haben den Umsatz im vergangenen Jahr noch einmal um 7 % auf 16,4 Mrd. € gesteigert. Auf Baumaschinen entfallen dabei 11,1 Mrd. €, auf Baustoff-, Keramik- und Glasmaschinen 5,3 Mrd. €. Während die Umsätze bei Baumaschinen stagnierten, verzeichneten die Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinen-
hersteller erneut ein sattes Umsatzplus gegen-über dem Vorjahr. Sie legten dabei vor allem im Auslandsgeschäft noch einmal kräftig zu.
In der aktuell schwierigen Lage sieht Dr. Christof Kemmann, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, kein strukturelles Problem seiner Branche. Die Unternehmen haben in sechs aufeinander folgenden Wachstumsjahren ihren Umsatz mehr als verdoppelt (+ 113 %). Er betonte, dass selbst ein Umsatzrückgang im unteren zweistelligen Bereich von den Unternehmen verkraftet werden kann. Trotz Krise ver-fügt die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie nach wie vor über eine international sehr gute Wettbewerbsposition. Sie hat gute Wachstumsperspektiven, sowohl regional als auch technologisch.
Ausblick 2009
Die Konjunkturexperten des Branchenverbandes gehen davon aus, dass im Verlauf des Jahres 2009 die Auftragsbestände weitgehend abgebaut sein werden. Das geht einher mit einem kräftigen Rückgang der Umsätze. Dieser wird bei Baumaschinen im zweistelligen Bereich deutlich höher ausfallen als bei Baustoff-, Glas- und
Keramikmaschinen. Wegen eines noch beträchtlichen Auftragsüberhanges sehen sie, ebenso wie die Anbieter von Spezialmaschinen und Nischenprodukten, das laufende Jahr als weitgehend gesichert. Für die Hersteller von Baumaschinen sind die Aussichten dagegen deutlich schlechter.