Bewahrte Zieglertradition – die Tuilerie-Briqueterie Pierre Lanter, Hochfelden-Elsass/Frankreich
Die Anfänge der Tuilerie-Briqueterie Pierre Lanter gehen zurück auf das Jahr 1800. Heute ist die Ziegelei Lanter eines der wenigen mittelständischen Unternehmen, das Ziegeleisterben und Konzentrationsprozess in der Ziegelindustrie überlebt und seine Selbstständigkeit bewahrt hat. Mit viel Knowhow und einfacher, aber bewährter Technik, auch solcher mit jahrhundertelanger Tradition, entsteht eine breit gefächerte Produktpalette. Es sind Produkte, die die Konkurrenz teils nicht herstellen kann und/oder die in so kleinen Mengen benötigt werden, dass sie nur für den spezialisierten Kleinbetrieb von Interesse sind. Damit hat man sich die zum Überleben notwendigen Marktnischen geschaffen. Der folgende Beitrag beschreibt Geschichte, Produktprogramm und Technik dieser außergewöhnlichen Ziegelei.
1 Firmengeschichte
Die Geschichte der Zieglerfamilie Lanter beginnt mit Jacques Pfister, der um 1800 in Hochfelden/Elsass das Zieglerhandwerk ausübte.
Von seinen vier Söhnen trat Anton Pfister in seine Fußstapfen. Er errichtete 1850 in Hochfelden eine Ziegelhütte, die sein Sohn Josef Pfister mit 20 Jahren übernahm.
Josef Pfister war es auch, der 1896 die Briqueterie (Mauerziegelwerk) am jetzigen Standort baute, mit Ringofen und Freilufttrocknern. Letztere hatte er in der alten Ziegelhütte im Ganzen abgebaut, mithilfe der Dorfbewohner an den neuen Standort transportiert und dort wieder...