Stephan Schmidt Meißen GmbH feiert 20-jähriges Jubiläum
Mit einem Abriss über die Geschichte der Stephan Schmidt-Gruppe begrüßte Geschäftsführer Günther Schmidt am 24. August seine Gäste am Hasenberg. 1947 begann das Unternehmen mit dem Tonabbau im Westerwald, zuerst im Lohnbetrieb, ab 1955 im ersten eigenen Tontagebau. Heute sorgen rund 200 Mitarbeiter für den Abbau, die Veredlung und den Verkauf von ca. 1,6 Mio. Tonnen Ton und Kaolin aus 20 Tagebauen. Die Firmengruppe, inzwischen in der 3. Generation, hat Tochtergesellschaften in Italien und Spanien sowie Büros in den Niederlanden und Polen und liefert weltweit in über 40 Länder, bis nach Australien. Für den Familienbetrieb steht langfristiges Denken und Handeln im Vordergrund. Deshalb habe man in den ersten 10 Jahren nach der Übernahme der ostdeutschen Grube auch viel investiert und gebaut, u.a. Aufbereitungsanlagen und Lagerhallen, und erst einmal keine Gewinne erwirtschaftet. Heute gehen bis zu 250 000 Tonnen hell brennende Tone und Kaoline jährlich durch die Hände der 20 Mitarbeiter und dann u.a. in die Fliesen- und Klinkerindustrie. Nach 20 Jahren ist die Stephan Schmidt Meißen GmbH, auch Dank der engagierten Mitarbeiter, eine solide Säule des Unternehmens geworden.
„Sachsen ist ein steinreiches Land, in dem rund 300 Unternehmen in der Steine- und Erdenindustrie etwa 35 Mio. t jährlich bewegen“, sagte Dr. Johannes Beermann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei in Sachsen, in seiner Festrede. Dabei seien gegenseitiges Verständnis und der Dialog mit dem Nachbarn wichtig. Da gut ausgebildete Fachkräfte das „Rückgrat“ der Wirtschaft seien, freute es ihn besonders, dass der diesjährige Stephan-Schmidt- Förderpreis an eine Wissenschaftlerin aus Sachsen ging.
Diesen Förderpreis der Stephan-Schmidt-Stiftung verlieh Geschäftsführer Günther Schmidt anschließend an Dr. Anja Geigenmüller, TU Bergakademie Freiberg, für ihre Forschungen über Marketing in der Feuerfest-Industrie. Die 1997 anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums der Stephan Schmidt Gruppe gegründete Stiftung will “wissenschaftliche Vorhaben, die das Ziel haben, den deutschen Mittelstand zu erforschen, fördern oder generell einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen“ fördern. Günther Schmidt begründete die Preisvergabe an Dr. Geigenmüller damit, dass sie mit ihren Forschungen zum Thema „Commodity Marketing für die Feuerfest-Industrie“ einen bedeutenden Beitrag für diese Branche als wichtigen Absatzmarkt für Kaoline und Tone geleistet hat. Die Preisträgerin freute sich darüber, dass ein Industriepreis an eine Wissenschaftlerin geht – ein gutes Beispiel dafür, wie sich diese beiden unterschiedlichen Bereiche annähern können.
Beim anschließenden Grubenrundgang konnten die Teilnehmer dann nicht nur die Rohstoffe und deren Abbau und Veredelung in Augenschein nehmen, sie erfuhren auch, dass die Tongrube am Hasenberg eine bedeutende Fundstätte für Fossilien aus dem Tertiär ist.
Bei der abendlichen Festveranstaltung bot sich dann ausreichend Gelegenheit, gemeinsam die letzten 20 Jahre Revue passieren zu lassen.