Flexiblere Setzanlagen durch neue „modulare“ Programmierung

Betriebs- und Produktionsleiter in den modernen Ziegelwerken stehen vor den Anforderungen, auf die vielfältigen Produktvorstellungen und -varianten ihrer Kunden in Form von unterschiedlichsten Projektchargen eingehen zu können. Nicht nur verfahrenstechnische Faktoren, wie die Wahl der Trockner- oder Brennprogramme, sondern auch die Definition des Setzschemas auf dem Tunnel-

ofenwagen ist dafür ein ganz entscheidender Punkt, wie folgendes Beispiel zeigt.

Im Rahmen einer Maschinenerweiterung ist in ­Zusammenarbeit mit der Firma Vandersanden BV im Werk Hedikhuizen die neue Keller-HCW-Software zur grafischen Ablaufprojektierung der Setzanlage umgesetzt worden. Neu und von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung dieses Projektes waren zwei wichtige Faktoren:

› die maßstabsgetreue und vollständige grafische Projektierungsmöglichkeit des Tunnelofenbesatzes sowie die Unterstützung aller vorhandenen Formate an der Setzanlage

› keine substanzielle Leistungseinbuße in der Ablaufsteuerung an der Zuführung und Gruppierung zur Setzanlage

Die Vorteile der neuen Software liegen für Betriebsleiter Theo Haartmans, Vander­sanden BV, auf der Hand: „Wir haben nun die Möglichkeit, auf Kunden- und ­Architektenwünsche flexibel zu ­reagieren, unseren Produktionsablauf zu optimieren und unsere Produktvielfalt enorm zu erweitern.“

Der Einsatz der Software hat sich schnell bewährt. Durch die einfache Handhabung des Programms waren die vorhandenen Formate schon nach kurzer Zeit auf den neuen Modulbetrieb eingestellt. Aus einer Liste von setzbaren Modulen lassen sich die einzelnen ­Modultypen auswählen und frei auf der entsprechenden Lage platzieren. Die angegebene Lückenweite zum Nachbarmodul wird hierbei bereits berücksichtigt.

Durch die maßstabsgetreue Darstellung und die Berücksichtigung der maximalen Lagenweite und Pakethöhe hat der Bediener stets die Übersicht über seinen Gesamtbesatz. Die so erstellten einzelnen Lagen lassen sich anschließend durch einfaches „kopieren & einfügen“ vervielfältigen. In kürzester Zeit ist somit ein neuer Gesamtbesatz erstellt, der entweder auf der lokalen Festplatte gespeichert oder über das Netzwerk (LAN oder WLAN) in das Steuerungssystem der Setzanlage übertragen werden kann.

Im Unterschied zu klassischen Visualisierungssystemen entfallen hier die „Lizenzkosten“ der Visualisierungshersteller. Das Programm ist lizenzkostenfrei und lässt sich auf jedem Microsoft-Windows-Betriebssystem installieren. Für die Datenübertragung zum Steuerungssystem ist eine Netzwerkschnittstelle notwendig.

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