Acimac meldet Umsatzsteigerung für 2013 – getragen vom Export
Mit im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Ergebnissen konnten die italienischen Maschinen- und Anlagenbauer für die keramische Industrie ihre Stellung als einer der weltweiten Marktführer behaupten. Durch Exportsteigerungen konnte nach einem Rückgang im Jahr 2012 der Gesamtumsatz 2013 um 2,2 % erhöht und so wieder das Niveau von 2011 erreicht werden.
Exportmärkte
Die Exporte stiegen im Vergleich zu 2012 um 5,8 % und erzielten mit insgesamt 1,3664 Mrd. € 79,9 % des Gesamtumsatzes.
Hauptexportziel war Asien (ohne China) mit einem Plus von 4 % gegenüber 2012. Auf den asiatischen Markt entfällt ein Anteil von 16,2 % am Gesamtexport (Umsatz 221,3 Mio. €). Der zweitgrößte Exportmarkt ist der Mittlere Osten (+3.2 %) mit einem Umsatz von 213,7 Mio. € (Anteil: 15,6 %). Die Europäische Union fällt durch einen Rückgang um 8,9 % auf den dritten Platz zurück. Afrika hat sich sehr gut entwickelt (Umsatzsteigerung um 17,5 % auf insgesamt 200,1 Mio. €). Danach folgen Südamerika (182,2 Mio. €), Osteuropa (156,3 Mio. €), Nordamerika (90,4 Mio. €) und Ozeanien (0,5 Mio. €). Exzellente Ergebnisse wurden auf dem chinesischen Markt erzielt, wo der Umsatz um 51,6 % auf über 100 Mio. € gesteigert werden konnte.
Italienischer Markt
Ein gegenläufiger Trend herrschte auf dem Inlandsmarkt, wo 2013 ein Umsatzrückgang von 9,9 % zu verzeichnen war. Mit 343,8 Mio. € wurden 20,1 % des Gesamtumsatzes erzielt. Der Rückgang in Italien zieht sich durch alle wichtigen Branchen der Keramikindustrie: Fliesen, Sanitär, Geschirr und Baukeramik.
Unternehmen und Beschäftigung
2013 fiel die Anzahl der in Italien tätigen Unternehmen im Bereich des Maschinen-und Anlagenbaus für die Keramikindustrie auf 144 (-7 gegenüber 2012). Obwohl die gesamte Inlandsbranche in der Größe angepasst wurde, zeigt diese doch eine deutliche Trendverbesserung hinsichtlich des Wachstums der Unternehmen. So stieg der Anteil der zu Wachstum tendierenden Unternehmen gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 31 %. Hingegen geht die Zahl der Unternehmen zurück, deren Umsatzzahlen stabil bleiben oder sich gar verschlechtern.
Positive Signale zeigt die Zahl der Beschäftigten, die sich um 1,3 % auf 6 049 erhöhte (+76 im Vergleich zu 2012).
Struktur der Unternehmen
Die Gruppe der Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 2,5 Mio. € ist stabil und bleibt die größte Kategorie (55 % der Gesamtanzahl). Firmen mit einem Umsatz von bis zu 10 Mio. € sind ebenfalls stabil, während bei den Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 5 Mio. ein Rückgang um 5 auf 28 Firmen zu verzeichnen war. Ein leichter Rückgang war auch bei den Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 10 Mio. € festzustellen.
Kundenbranchen
Die Umsatzverteilung nach Kundenbranchen entspricht, trotz der bedeutenden Veränderungen hinsichtlich der in einigen Branchen erzielten Umsätze, nahezu den Vorjahren.
Ein etwas gedämpfter Trend war in der zweitgrößten Kundenbranche, der Maschinen und Anlagen für die Mauer- und Dachziegelherstellung, zu verzeichnen, die um 8,6 % zurückging. 2013 lag der hier erzielte Umsatz mit 133 Mio. € bei 7,8 % des Gesamtumsatzes. Dabei wurde dieser hauptsächlich durch den Auslandsumsatz realisiert (90,7 %). Trotz seiner Bedeutung für den Gesamtumsatz ist der Exportmarkt weiterhin gesunken (-5,3 %), wenn auch im Vergleich deutlich weniger als der Inlandsmarkt (-32 %).
Maschinenarten
Die Umsatzverteilung auf die verschiedenen Arten von Maschinen hat sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert.
Maschinen zur Formgebung keramischer Materialien stehen mit einem Anteil von 25,2 % weiter an der Spitze der Umsatzstatistik. Es folgen Rohstoffaufbereitungsanlagen (14,4 % des Gesamtumsatzes), Öfen (10,5 %) und Maschinen zum Lagern und Fördern (9,2 %). An fünfter Stelle stehen die erstmals von den übrigen Dekorationstechniken getrennt betrachteten digitalen Dekorationsmaschinen, deren Umsatzanteil sich gegenüber 2012 um 10 % erhöht hat und nun bei 8,5 % liegt. Danach kommen Endbearbeitungsverfahren (7,3 %) und Maschinen zum Glasieren und zur traditionellen Dekoration (7 %).
Insgesamt erzielten im Jahr 2013 neben den Formgebungsmaschinen (+ 30,3 %) die Rohstoffaufbereitungsanlagen (+28,2 %) sowie die Maschinen zum Kommissionieren, Verpacken und Palettieren (+17,6 %) die besten Ergebnisse. Deutliche Steigerungen konnten auch bei den Laborinstrumenten verzeichnet werden (+47,9 %), auch wenn diese sich insgesamt wenig auf den Gesamtumsatz auswirken. Bei den übrigen Maschinenarten gab es weniger tiefgreifende Veränderungen: +2,1 % bei den Formen, +9,7 % bei der Reinigungstechnik und +9.9 % beim digitalen Dekorieren.
Hingegen zeichnet sich sowohl beim Glasieren als auch bei traditionellen Dekorationstechniken ein Rückgang ab (-34,2 %). Auch bei den Systemen zur Qualitäts- und Prozesssteuerung (-82,9 %), bei der Konstruktion (-46,7 %), den Trocknungssystemen (-27,6 %) und den Maschinen zum Lagern und Fördern (-15,3 %) sind die Umsätze gesunken.
Ein interessanter Aspekt ist der Unterschied zwischen den in Italien und im Ausland am häufigsten verkauften Maschinen. So wurde auf dem Inlandsmarkt der größte Umsatzanteil durch Maschinen und Anlagen zur Formgebung, zur Endbearbeitung und zum Pressen erzielt. Im Ausland dagegen waren es Maschinen für die Formgebung, Rohstoffaufbereitung und das Brennen.