Thomas Meyer-Wieser

Architekturführer Kairo

Thomas Meyer-Wieser

Kairo Architekturführer

135 × 240 mm, 388 Seiten, 800 Abbildungen

Softcover

ISBN 978-3-86922-267-7 (deutsch)

EUR 38,00 / CHF 49,40

Von der arabischen Gründung zum „Arabischen Frühling“: in Kairo spiegelt sich der gesellschaftliche Wandel ebenso wie die Spannung zwischen islamischer Tradition und moderner Glitzerwelt. Im arabischen Raum gilt die Stadt am Nil als „Mutter der Städte“, ein Verweis auf ihre lange Vergangenheit und ihren Modellcharakter.

Im Architekturführer Kairo beschreibt Thomas Meyer-Wieser diese Idee einer nordafrikanischen Stadt, die einmal das Herz einer antiken Hochkultur war und heute die Hauptstadt des modernen Ägyptens und größte Stadt der arabischen Welt ist. Er stellt über zweihundert Bauwerke vor, beginnend mit der antiken Frühgeschichte – Heliopolis und Memphis, den Pyramiden von Giza und den koptischen Kirchen. Die eigentliche Stadtgeschichte beginnt mit den folgenden vier Gründungen nach der Eroberung durch die Araber, besonders mit der Palaststadt Al-Cahira im Jahr 969. Charakteristisch für Kairo damals wie heute ist die permanente architektonische und gesellschaftliche Veränderung. Meyer-Wieser navigiert durch diese Zeiten des Wandels, der Höhen und Tiefen. Wir verfolgen die Entwicklung der islamischen Monumentalarchitektur, begreifen die orientalische Stadt, erleben das goldene Zeitalter Kairos und ihre Degradierung zur Provinzstadt durch die Osmanen. Schließlich verfolgen wir die französische Transformation, die Kairo zum „Paris am Nil“ mit prächtigen Boulevards und Sichtachsen und zu einer modernen Großstadt nach europäischem Vorbild macht. Das letzte Kapitel führt durch die Gegenwart der modernen Acht-Millionen-Metropole und schließt mit den vorläufigen Auswirkungen des Arabischen Frühlings ab.

Kairo wuchert und ist – vor allem für Besucher – unübersichtlich. Von den antiken Spuren ist wenig übrig geblieben; oft sind sie verborgen oder in spätere Architektur verbaut. Auch die arabischen und osmanischen Sehenswürdigkeiten muss man erst einmal finden. Da ist es besonders hilfreich, dass das Buch thematische Stadtspaziergänge und Exkursionen zu allen Epochen anbietet. So kann man diese zusammenhängend überschauen und identifizieren. Ohne diesen Architekturführer sollte man Kairo daher nicht besuchen.

Eine Chronik und ein Glossar sorgen für Zuordnung und Überblick, ausführliches Kartenmaterial und QR-Codes verhelfen zu einer sicheren Orientierung vor Ort. Besonders hilfreich: die Namen der Bauwerke sind auch auf Arabisch aufgeführt.

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