Digitaldruck – Möglichkeiten und Herausforderungen in der Grobkeramik
Vor mehr als 30 Jahren standen erstmals digitale Drucksysteme für den Einsatz in der grafischen Industrie zur Verfügung. In der Keramik wurde eine der ersten digitalen Druckanlagen im Jahr 2000 in einem Fliesenbetrieb in Spanien in Betrieb genommen. Im Bereich der Fliesenproduktion haben innerhalb von zehn Jahren 80 % der gesamten Industrie weltweit von Sieb- und Rotationsdruck auf Digitaldruck umgestellt. Heute ist der Digitaldruck etabliert und die meisten Probleme, die anfangs das Handling erschwerten, sind gelöst.
1 Funktionsweise von Digitaldruckern in der Keramik
Alle Drucker im keramischen Bereich basieren auf einem ähnlichen Funktionsprinzip, dem „Drop-on-Demand“ (DoD). Dies bedeutet, dass ein piezogesteuerter Druckkopf nach Bedarf die entsprechende Tintenmenge ausstößt. Der Druck erfolgt grundsätzlich berührungslos auf die zu dekorierende Oberfläche, aus einer Distanz von 3 bis 9 mm in Abhängigkeit zur Tiefenschärfe.
Die Druckköpfe sind in einem Tintenkreislauf integriert (»2), der aus Heizelementen, Pumpen und Filtern besteht. Dieser Kreislauf ist hardwareseitig für das Druckergebnis verantwortlich....