Effizienzmaßnahmen in der Industrie – Möglichkeiten durch Kraft-Wärme-Kopplung

Der optimale Einsatz von Energie wird für die Industriebetriebe in Deutschland immer wichtiger. Ein Baustein hierfür ist der Einsatz von Kraft-­Wärme-Kopplung (KWK).

Bei der Verbrennung von Erdgas in Gasmotoren oder Gasturbinen wird neben Strom immer auch Wärme in unterschiedlichen Formen erzeugt. Um eine technisch und wirtschaftlich optimale, auf den Bedarf des Unternehmens zugeschnittene Lösung zu erzielen, ist eine sorgfältige Ermittlung des zeitlichen und leistungsmäßigen Betrages der benötigten Energieformen, wie Strom, Dampf, Heizwärme oder Kälte, Voraussetzung. Bei vielen Anwendungen ist die Nutzung der frei werdenden Wärme der limitierende Faktor für die Dimensionierung der KWK-Anlage.

In der Keramischen Industrie und in der Ziegelindustrie kann die anfallende Wärme für die Trocknung oder ggf. Dampf­erzeugung, aber auch zur Einbindung beispielsweise in geeignete Zonen von Brennöfen verwendet werden.

Trotz der Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, gem. EEG-Gesetz von 2014, sind auch bei Eigenstromerzeugung 40 % der EEG-Umlage zu bezahlen. Im Referentenentwurf für das neue KWK-Gesetz 2015 ist vorgesehen, dass für viele Industriebetriebe der „KWK-Bonus“ (eine Förderung für eine Betriebszeit von 30 000 Betriebsstunden) wegfällt. Trotzdem sind KWK-Anlagen, bei richtiger Auswahl und richtigem Einsatz, technisch und wirtschaftlich gut geeignete Maßnahmen zur ­Ergänzung der Energieversorgung von Industriebetrieben.

Peter König, AGO AG Energie + Anlagen

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