Erfolgreiche Premiere für ersten Poroton Mauerwerkskongress

„Niemand soll Maßnahmen umsetzen müssen, die nicht wirtschaftlich sind“. Das versprach Ministerialdirektor Günther Hoffmann, Leiter der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in seinem Grußwort, mit dem am 7. Februar der ersten Poroton Mauerwerkskongress in München eingeläutet wurde. Man wolle lieber „mit dem bewährten und ausgewogenen Instrumentenmix aus „Fordern, Fördern, Informieren – Marktkräfte stärken“ die Potenziale zur Energieeinsparung und den Einsatz erneuerbarer Energien konsequent, ausgewogen und möglichst technologieoffen erschließen“, so der Vertreter des Bundesbauministeriums.

Trotz Wintereinbruchs konnte Johannes Edmüller, geschäftsführender Gesellschafter Schlagmann Poroton, am Morgen rund 600 Architekten, Statiker, Ingenieure, Bauunternehmer, Bauträger, Baustoffhändler, Energieberater und Behördenvertreter aus ganz Süddeutschland zu der eintägigen Veranstaltung begrüßen. Der Kongress, mit dem die bisherigen Veranstaltungen „Bayerischer Mauerwerkstag“ und „Statikertag“ zusammengelegt wurden, kam bei den Teilnehmern überdurchschnittlich gut an. Neben einem größeren Kartenkontingent wurde ein noch abwechslungsreicheres Programm aus Vorträgen unterschiedlicher Themen und fachlicher Ausrichtungen angeboten. Die begleitende Fachausstellung war um rund die doppelte Fläche erweitert worden. Hier informierten namhafte Unternehmen der Bauindustrie die Kongressteilnehmer in den Pausen in Gesprächen, durch Exponate, Kurzvorträge sowie Live-Vorführungen.

Breites Vortragsprogramm

Nicht nur Ministerialdirektor Hoffmann griff die Verabschiedung der neuen Energieeinsparverordnung auf, viele der Referenten brachten in der Nacht zuvor noch ihre Vorträge auf den aktuellen Stand der am Vortag vom Bundeskabinett verabschiedeten Novelle zur EnEV 2012/2014 und wiesen explizit auf die aktuellen Änderungen hin.

So auch Dipl.-Ing. Herbert Gottschalk, TÜV Süd Industrie Service GmbH, der die Teilnehmer darüber aufklärte, was an neuen Verordnungen und Normungen in den Bereichen Statik, Wärme- und Schallschutz auf sie zukommt.

Prof. Dr.-Ing. Anton Maas, Zentrum für Umweltbewusstes Bauen und Universität Kassel, befasste sich im Anschluss mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der EnEV 2012 auf den Wohnungsbau.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmer aus unterschiedlichen Vorträgen in zwei Foren wählen. Während in Forum 1 Dipl.-Ing. Architekt Holger König, ­Ascona Gesellschaft für ökologische Projekte, versuchte, Architektur und Nachhaltigkeit auf einen Nenner zu bringen, betrachtete Dr.-Ing. Detleff Schermer, Lehrstuhl für Massivbau an der TU München, zeitgleich in Forum 2 die Bemessung und Konstruktion von Mauerwerk nach Eurocode 6 in der Praxis für seine Zuhörer.

Danach widmete sich RA Peter Matthias Astner, Z/V/D/G Astner, dem Thema Baurecht. Parallel dazu referierte Dipl.-Ing. Michael Gierga, Ingenieurgesellschaft Kurz und Fischer, über Anforderungen, Planung und Ausführung von Schallschutz im Wohnungsbau.

Zum Abschluss der erfolgreichen Veranstaltung sprach Prof. Ing. Christoph Mäckler, Deutsches Institut für Stadtbaukunst an der TU Dortmund, über die Bau-Standards der Zukunft. Sein Thema lautete: „Wie kann auch im 21. Jahrhundert noch wertbeständig, innovativ und wirtschaftlich gebaut werden?“ Mäckler schätzt, gemäß seiner Worte: „Konstruktionen so einfach wie möglich gestalten“, die Effizienz und Dauerhaftigkeit geschlossener massiver Steinfassaden und tritt in der Öffentlichkeit immer wieder für den Erhalt schützenswerter alter Fassaden und Gebäude ein.

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