Radioaktivität keramischer Baustoffe
Nach Verabschiedung der BSS-Richtlinie erfolgt zurzeit die nationale Umsetzung der europäischen Richtlinie 2013/59/Euratom in das deutsche Strahlenschutzgesetz. In diesem Zusammenhang hatte sich der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie dafür eingesetzt, dass schon in der europäischen BSS-Richtlinie eine Regelung ergänzt wird, die eine Berücksichtigung der Rohdichte und Bauteildicke und eine faire Beurteilung auch von leichten Ziegelaußenwänden ermöglicht.
Der Beitrag soll einen Überblick vermitteln zu den bestehenden nationalen Vorschriften der EU-Mitgliedsstaaten mit Bezug zur Bewertung der Radioaktivität von Baustoffen und dem europäischen Rechtsrahmen. Am Beispiel der Erhebungsmessungen des Bundesamtes für Strahlenschutz in Deutschland soll die Messung und Bewertung der Radioaktivität von Bauwerksprodukten, insbesondere der Radioaktivität keramischer Baustoffe, dargestellt werden. Neben dem Expositionspfad der Direktstrahlung (Gamma-Strahlung) soll auch die anteilige Erhöhung der Radon-Innenraumkonzentration durch die Radonabgabe aus Baustoffen betrachtet werden.
Dipl.-Ing. Dieter Rosen, Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V.