The Ceramic Roadmap 2050: Yes, we can!
In diesen Roadmaps legt die Europäische Kommission dar, wie sie sich in bestimmten Themenfeldern die Entwicklung Europas vorstellt – entsprechende Gesetzesvorhaben lassen dann meist nicht lange auf sich warten, so geschehen unter anderem in den Bereichen Klimapolitik, Ressourceneffizienz, Transport und Energieeffizienz.
Auch die europäischen Industrieverbände sind aufgefordert, es der Europäischen Kommission gleichzutun und eigene Roadmaps mit ihrer Vision für 2050 zu veröffentlichen. Mit Hilfe von eigenen Roadmaps wird die Industrie besser auf europäischer Ebene wahrgenommen.
Die keramische Industrie hat nun ihre eigene Roadmap mit dem Untertitel „Paving the way to 2050“ veröffentlicht. Hauptbotschaft ist: Keramische Produkte sind zukunftsfähig! In der Roadmap wird zunächst die Vielseitigkeit der keramischen Industrie mit ihren verschiedenen Anwendungsbereichen aufgezeigt. Wichtige Aspekte, wie der Lebenszyklusansatz, Wasserkreislauf in der Produktion und ganz besonders die Langlebigkeit keramischer Produkte werden ebenso gelungen dargestellt.
Eines darf natürlich in einer Roadmap nicht fehlen: die Auseinandersetzung mit den CO2-Emissionen der Branche. Die Roadmap zeigt auf, dass es Reduktionspotential gibt, keine Frage. Aber sie zeigt auch auf, dass es Prozessemissionen gibt, die nicht reduziert werden können. Dabei wird geschickt demonstriert, dass viele keramische Produkte in ihrer Anwendung dazu beitragen, CO2-Emissionen zu senken.
Aus meiner Sicht ist die Ceramics Roadmap 2050 ein gelungener Auftakt, um in den wichtigen Themenfeldern weiterhin mit den europäischen Politikmachern im Gespräch zu bleiben.
Ich hoffe, ich habe Sie neugierig gemacht. Die Roadmap ist unter www.cerameunie.eu abrufbar. Überzeugen Sie sich selbst.
Katharina Liepach
Leiterin der TBE Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Bauen“