VDMA-Bau- und Baustoffmaschinen: Große Unterschiede in den Absatzmärkten
Auf dem Niveau des Branchenumsatzes des Vorjahres in Höhe von 13,3 Mrd. € (9 Mrd. € bei Baumaschinen und 4,3 Mrd. € im Geschäft mit Baustoffanlangen) wird sich die Branche auch 2016 bewegen.
Baustoffanlagen: kein Aufschwung in Sicht
Das Geschäft mit Baustoffmaschinen und -anlagen ist aufgrund seiner Langfristigkeit immer geringerer Volatilität ausgesetzt als der Baumaschinenbereich. Dafür sind die Hersteller von langfristig stabilen Wachstumsmärkten abhängig, und an diesen mangelt es zurzeit. Lediglich Mitteleuropa, Indien und Nordamerika können als zufriedenstellend eingeschätzt werden. Vor allem der Wegfall des für die Baustoffanlagen so wichtigen russischen Marktes bereitet den Herstellern große Probleme und es sieht nicht danach aus, als ob in den kommenden ein bis zwei Jahren ein anderer Markt an diese Stelle treten könnte.
Kundenseitige Überkapazitäten stellen eine große Herausforderung für die Hersteller dar. Das gilt vor allem, aber nicht ausschließlich, für den Bereich Zement, Kalk, Gips. Beim Stichwort Überkapazitäten blickt die Branche automatisch auch immer auf den chinesischen Wettbewerb. „Es ist nicht zu erwarten, dass Anbieter aus China die Märkte mit ihrem Equipment fluten werden, aber die Tendenz ist klar – ist der Heimatmarkt schwach, orientieren sich die Firmen auf die Exportmärkte“, erläutert Johann Sailer, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, den zunehmenden Wettbewerbsdruck aus China.
Für alle Teilbereiche der Branche gilt, dass die politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten in vielen Bereichen immens sind und Stabilität immer weniger vorhanden ist. Die Bau- und Baustoffmaschinenbranche ist aber durchaus eine Wachstumsbranche – und zumindest mittelfristig auch wieder in den Schwellenländern.
VDMA Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen
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