Fachverband Ziegelindustrie Nord e. V.: Internes Schulungsseminar für die Mitgliedswerke
Das diesjährige interne Schulungsseminar des Fachverband Ziegelindustrie Nord für die Mitgliedswerke ist wie auch in den vergangenen Jahren auf ein großes Interesse gestoßen. Rund 95 Teilnehmer aus 16 Ziegelwerken haben die Einladung des Fachverbandes für eine halbtätige Seminarveranstaltung in Dötlingen bei Wildeshausen gefolgt. In seiner Begrüßungsrede stimmte der Verbandsvorsitzender, Hermann Berentelg, die Teilnehmer u.a. mit Verweis auf die für das laufende Jahr prognostizierte Baugenehmigungszahlen von 250.000 auf ein gutes Geschäftsjahr ein. Die Mitgliedswerke hätten auch im Jahre 2013 überwiegend zweistellige Umsatzzuwächse von 10 % bis 15 % verbuchen können. Hermann Berentelg gab zudem mit einem Sondergruß an die Herren Hegholtz und van Dyck von der Firma Küsters (Celina Klinker) bekannt, dass sich die Firma Küsters ab dem Jahre 2013 für eine Zweitmitgliedschaft beim Fachverband Ziegel Nord entschieden habe.
Im ersten Fachvortrag gab die im Dezember 2013 in den Ruhestand verabschiedete langjährige Geschäftsführerin des Güteschutzes des Ziegelindustrie, Frau Dipl.-Ing. Renate Müller, den Teilnehmern eine Übersicht über die zum 1. Juni 2013 neu in Kraft getretene Bauproduktenverordnung. Mit Blick auf ihre Erfahrung mit den im Güteschutz organisierten Ziegelwerken stellte Frau Müller die wichtigsten Änderungen sowie die anfängliche Problematik für die Umstellung der Produktkennzeichnung vor. Frau Müller zeigte zudem Beispiele für die korrekte CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung für die Produkte: Pflasterklinker, Vormauerziegel und Klinker sowie Riemchen.
Im zweiten Vortrag befasste sich Herr Dr.-Ing. Nasser Altaha mit den Auswirkungen der neuen EnEV 2014 auf die zweischalige Bauweise. Er zeigt anhand von vielen konkreten Aufbaubeispielen, dass die zweischalige Wand auch die erst zum 1.1.2016 wirksam werdende Verschärfung der Transmissionswärmeverluste um 20 % problemlos erfüllen wird. Im zweiten Teil seines Vortrags befasste sich Dr. Altaha mit den häufigen Reklamations-fragen bei Lieferungen von Ziegelerzeugnissen.
Im letzten Vortrag widmete sich Herr Detlef Kessler, Leiter Technik Deutschland STO AG, den Praxisfragen rund um das Thema wärmetechnische Fassadensanierung mit Riemchen. WDVS mit Riemchen werden sowohl bei Neubauten als auch bei Fassadensanierungen in den vergangenen Jahren zunehmend eingesetzt. Vor dem Hintergrund der bekannten Algenproblematik mit Putzfassaden und Verwendung von Bioziden werden insbesondere bei mehrgeschossigen Gebäuden robuste und witterungsbeständige keramische Riemchen als Abschlussschicht von WDVS bevorzugt. Herr Kessler ging auf viele Fragen der Teilnehmer hinsichtlich der korrekten Ausführung von Riemchenfassaden entsprechend den Vorgaben in den betreffenden STO-Zulassungen für diese Systeme ein.
Im Anschluss an die Vorträge gab es bei dem gemeinsamen Mittagessen erneut die Gelegenheit für die Teilnehmer, Gespräche mit den Referenten zu führen und aus eigener Praxiserfahrung zu berichten.
Fachverband Ziegelindustrie Nord e.V.