75 Jahre Stephan Schmidt KG – tonangebend in der Branche
Nach 75 Jahren ist ein guter Zeitpunkt gekommen, auf das Geleistete zurückzublicken. Das trifft umso mehr zu, wenn der Jubilar in diesem Zeitraum von einem Ein-Mann-Unternehmen zu einem der europaweit wichtigsten Hersteller von Tonen und Tonmischungen gewachsen ist. Für den Westerwälder Rohstoffexperten Stephan Schmidt KG stand das Jahr 2022 unter diesem Vorzeichen. Das war bei der Jubiläumsfeier im Bürgerhaus Dornburg-Frickhofen in Hessen deutlich zu spüren.
Rund 130 Gäste versammelten sich; neben Familie und Freunden auch Geschäftspartner, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sowie Vertreter verschiedener Kammern und Verbände der Region. Die Gastgeber ließen sich, wie es sich für einen Geburtstag auch gehört, die persönliche Begrüßung jedes einzelnen Gastes nicht nehmen.
Familie und Unternehmen
Im Zentrum des ersten Programmteils stand die Familien- und Unternehmensgeschichte. Stellvertretend für die Gründergeneration war die 97 Jahre alte Großmutter Irmgard Schmidt anwesend. Die Enkel, die jetzt die Firma leiten, bedankten sich für ihre tatkräftige Mitarbeit mit einem Blumenstrauß. Sie hatte bei der Unternehmensgründung ihren Mann bei Verwaltung und Kommunikation unterstützt.
Wie wichtig der familiäre Zusammenhalt für den Erfolg des Unternehmens bis heute gewesen ist, wurde auch während der Podiumsdiskussionen deutlich. So seien gerade Führungswechsel für Familienunternehmen riskant. Entsprechend dankbar zeigte sich Stephan Schmidt, der 2013 neben seinem Vater Günter Schmidt als Gesellschafter in die Geschäftsführung einstieg, für die familiäre Unterstützung.
Betont wurde aber auch, dass eine klare Aufgabenteilung für ein verträgliches familiäres Zusammenarbeiten wichtig ist. Die drei Geschwister haben jeweils eigene Aufgabenbereiche, die sie selbstständig ausfüllen. Regina Schmidt betreut den für das Unternehmen besonders wichtigen italienischen Markt. Eva Schmidt-Lustig begleitet die Forschungsaktivitäten mit Schwerpunkt auf nichtkeramischen Produkten, Advanced Clay Minerals, und ist ebenfalls Mitglied des Geschäftsleitungskreises.
Besonders dankte Stephan Schmidt auch allen Mitarbeitenden des Unternehmens. Deren großer Einsatz sei die Basis für den Erfolg in den vergangenen 75 Jahren gewesen.
Förderung und Lob
Daran schloss sich die Verleihung des Förderpreises der Stephan-Schmidt-Stiftung an. Dieser wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen, um herausragende wissenschaftliche Leistungen auszuzeichnen. Mit dem mit 2.500 Euro dotierten Preis wurde der Absolvent Jonas Weber aus Schotten im Masterstudiengang Unternehmenssteuerung der Technischen Hochschule Mittelhessen ausgezeichnet. Die prämierte Masterarbeit befasst sich mit digitaler Vermarktung für Bauhandwerksunternehmen. Nach der Verleihung blieb der Preisträger gleich auf der Bühne und erläuterte dem Publikum seine These.
Das Ausbildungs- und Förderwesen des Unternehmens spielte auch in der Laudatio von Ulrich Heep eine Rolle. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Limburg hob daneben das Engagement im sozialen Bereich wie auch in der IHK hervor. Dies wurde mit Überreichung der IHK-Ehrenurkunde gewürdigt.
Jubiläumsprojekt
Auch Schutz und Erhalt der Umwelt kamen nicht zu kurz. So wurde berichtet, dass aus Anlass des Jubiläums ein Projekt ins Leben gerufen worden sei, 75.000 klima- und schädlingsresistente Bäume in der Region zu pflanzen. Die Aktion habe große Resonanz und enthusiastische Teilnahme erfahren. Für Heiterkeit sorgte der Hinweis, dass man nicht wisse, ob das Ziel nicht weit verfehlt worden sei, da man inzwischen weit über 75.000 Bäume gepflanzt habe. bereits erreicht oder sogar überschritten sei, da niemand genau mitgezählt habe. Nichtsdestotrotz war für jeden Gast ein Setzling zum Mitnehmen und Einpflanzen vorbereitet.
Ausklang mit gutem Ton
Abgerundet wurde der Abend von einem mehrgängigen Menü mit musikalischer Begleitung und einer Verkostung des hauseigenen Whiskys mit 35 Millionen Jahre altem im Westerwälder Ton eingelagerten Wasser. Nach dem Dessert stimmten Gastgeber und Gäste gemeinsam das traditionelle Steigerlied „Glück auf“ an.