Vierter ABC-Architektentag 2011: Kontinuität in der Architektur ist gefordert
Im historischen Ambiente der Klosteranlage Gravenhorst bei Ibbenbüren veranstaltete die ABC-Klinkergruppe am 16. Februar ihren vierten ABC-Architektentag. Hermann Berentelg, geschäftsführender Gesellschafter der ABC-Klinkergruppe in Recke, konnte rund 250 Gäste aus Architektur, Bau und Verwaltung, die aus ganz Deutschland und den Niederlanden angereist waren, begrüßen. Im Fokus des jährlich stattfindenden ABC-Architektentages steht die Auseinandersetzung mit der Sichtweise von Architekten. Mit Prof. Luigi Snozzi, Jan Kleihues und Johannes Götz hatte das in der fünften Generation erfolgreiche Familienunternehmen höchst interessante Architektenpersönlichkeiten zur Darstellung ihrer Prinzipien eingeladen.
Nach den Grußworten des Bundestagsabgeordneten Dieter Jasper eröffnete Dr. Hans-Dieter Krupinski die Veranstaltung mit einem Einführungsreferat zum Thema Bauen im demografischen Wandel.
Johannes Götz – Zurückgreifen auf Bewährtes
Leidenschaftlich stellte der Kölner Architekt Johannes Götz seine Überzeugung dar, dass das Zurückgreifen auf Bewährtes eine bessere Strategie darstelle als das Geniale nicht zu erreichen.
Jan Kleihues – Respekt vor dem Ort
Nach der Überzeugung von Jan Kleihues geht die Kontinuität im Sinne einer Definition von Architektur mehr und mehr verloren. Statik und konstruktive Gesetzmäßigkeiten sind aufgrund der technischen Möglichkeiten nach seiner Meinung aufgehoben. Der Drang nach Individualität, nach dem Einzigartigen und Neuem, nach noch nie Dagewesenem und auf sich selbst Bezogenem stehe im Vordergrund und ignoriere dabei allzu oft die Umgebung.
Prof. Luigi Snozzi – Vielfalt als Präludium zur Monotonie
Prof. Luigi Snozzi stellte seine Überzeugungen unter sein bekennendes Motto „Es lebe der Widerstand“. Für ihn ist die Stadt die natürliche Heimat des Menschen. Er stellte seine Studie zur Deltametropole Holland vor sowie Überlegungen zu Stadterweiterungen in Italien und der Schweiz.
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