Exportmärkte deutscher Bau- und Baustoffmaschinenhersteller im 1. Quartal deutlich verschoben
Die Auftragseingänge der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenhersteller gingen in den ersten vier Monaten 2009 preisbereinigt um 59% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück (Baumaschinen: –58 %, Baustoffmaschinen: –62 %). Die Umsätze der bereits 2008 stark von der Krise getroffenen Baumaschinenhersteller gaben von Januar bis April um 52 % nach, lediglich die Hersteller von Baustoffmaschinen konnten durch Auftragsüberhänge aus dem letzten Jahr ihren Umsatz um 27 % gegenüber den ersten vier Monaten 2008 steigern.
Die jüngsten Umsatz-Entwicklungen sorgen auch für eine Verschiebung in der Rangfolge der wichtigsten Exportmärkte. Zum ersten Mal liegt China hier an erster Stelle dank eines satten Export-Plus im ersten Quartal. Weiterhin wurden die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien relativ wichtiger für die deutschen Bau- und Baustoffmaschinenhersteller. Plätze verloren haben dagegen vor allem Russland, Großbritannien und Spanien, das inzwischen nicht mehr zu den wichtigsten 15 Exportländern gehört.
Eines der Hauptmerkmale der aktuellen krisenhaften Situation ist das Zusammenbrechen der meisten Exportmärkte von Baumaschinen.
Weniger Bewegung gab es bei den Exporten von Baustoffmaschinen. Von den
großen Absatzmärkten zeigten sich lediglich die USA und Indien zu Beginn des Jahres 2009 schwach, entsprechend verloren beide Länder relativ gegenüber Frankreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die nun auf den Plätzen drei und vier der Zielländer deutscher Baustoffmaschinenexporte liegen. Nach dem Abbau der bisher bestehenden Auftragspolster ist allerdings auch für Baustoffmaschinen in der nächsten Zukunft ein Einbruch der Umsätze zu erwarten. Die jüngste Entwicklung der Auftragseingänge legt nahe, dass dieser vor allem die Exportmärkte treffen dürfte.