Gutes Jahr 2011
Der Umsatz der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie ist 2011 um 17 % auf 12,6 Mrd. € gestiegen. Davon entfallen 7,8 Mrd. € auf den Baumaschinensektor und 4,8 Mrd. € auf die Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinensparte. Baumaschinen waren weltweit insgesamt gefragter als Baustoffmaschinen.
Russland brummt wieder
Wichtigste Absatzmärkte der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie waren erneut Frankreich, Russland, die USA und der weltgrößte Markt China. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Baumaschinenexporte insgesamt um rund 24 %. Vor allem der russische Markt boomte. Die Unternehmen konnten doppelt so viel absetzen wie im Jahr zuvor. Die Exporte von Baustoffmaschinen fielen im gleichen Zeitraum geringer aus, erreichten aber immer noch ein Plus von gut 8 % gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert entwickelten sich Polen (+41 %) sowie auf geringerem absoluten Niveau die Türkei (+110 %). Insgesamt exportierte die Branche 2011 Bau- und Baustoffmaschinen mit einem Volumen von 9,3 Mrd. €. Das sind 17 % mehr als 2011.
Umsatzprognose für 2012: + 5 %
Da die BRIC-Staaten als Wachstumstreiber nach wie vor intakt sind, geht die Branche davon aus, dass sich die Nachfrage nach Bau- und Baustoffmaschinen mittelfristig positiv entwickeln wird. Dieser Trend ist auch bei den Auftragseingängen zu spüren. Im Inland dürfte 2012 ein geringeres Wachstum zu Buche stehen als im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet der VDMA deshalb mit einem Umsatzwachstum in den beiden Teilbranchen von je 5 %.
Eine große Herausforderung sind die immer kürzer werdenden Konjunkturzyklen mit stärkeren Ausschlägen bei kurzen Lieferzeiten.
Gleichzeitig ächzt die Industrie unter außergewöhnlichen Kostenbelastungen durch immer neue Vorschriften.