Die Baubranche in Europa wird in den nächsten Jahren weiter wachsen
Laut der Euroconstruct-Prognose vom Juni 2018 wird das europäische Baugewerbe in diesem Jahr um 2,7 % wachsen, gegenüber dem Vorjahr aber deutlich langsamer (+3,9 %).
Der Anstieg gegenüber dem Tief von 2013 ist jedoch verhalten und das Bauvolumen im Euroconstruct-Bereich wird immer noch um 14 % unter dem Niveau von 2007 liegen. Das Wachstum wird sich 2019 und 2020 fortsetzen, aber mit geringeren Raten, der Bau wird nicht mehr der europäische Wachstumsmotor sein. Das Wachstum der europäischen Bauwirtschaft ist breit abgestützt und findet in allen wichtigen Sektoren statt: Wohnungs-, Nichtwohnungs- und Tiefbau, sowohl im Neubau als auch bei der Renovierung. Die Rolle des Wohnungsneubaus als Wachstumsmotor wird abnehmen und der Schwerpunkt des Wachstums wird auf den Tiefbau verlagert.
Große Unterschiede in den regionalen und länderspezifischen Aussichten
Im Jahr 2018 und in den nächsten zwei Jahren wird das Bauwachstum in Ungarn, Polen, Irland und Portugal am schnellsten sein: fast 12 % p.a. in Ungarn und 7 bis 8 % p.a. in den anderen Ländern.
Das Wachstum in Finnland, Deutschland und Schweden wird in den nächsten Jahren gestoppt werden. In den osteuropäischen (CEE-4) Ländern ist das erwartete durchschnittliche jährliche Wachstum dagegen rasant, es beträgt 7,5 %, während das der westeuropäischen (EG-15) Länder bei 1,7 % liegt.
Der nordische Bau ist in den letzten Jahren stark gewachsen, 2016 und 2017 waren es ca. 5 %, während die europäischen Zahlen bei 2,5 und 3,9 % lagen. In diesem Jahr wird sich das Wachstum der nordischen Bauwirtschaft auf etwas mehr als 3 % verlangsamen und 2020 nur noch 0,5 % betragen. Schweden und Finnland sind für die Verlangsamung der nordischen Länder verantwortlich. In den Jahren 2019 und 2020 wird das durchschnittliche Wachstum in Finnland und Schweden etwas negativ sein, bleibt aber in Norwegen und Dänemark positiv.
Euroconstruct
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