Neues Ziegelwerk Halabja geht in Betrieb
Halabja, in der Region Sulaimaniyya gelegen und eines der größten Ziegelwerke Kurdistans, hat mit einer Jahresproduktion von 100 Mio. NF-Ziegeln seinen Betrieb aufgenommen. Die Anlage verfügt über modernste Trocken- und Brenntechnik und ermöglicht so die Herstellung eines breiteren Produktspektrums für den Markt Kurdistans. Ausgelegt ist das Werk für die Prouktion von irakischen Standardziegeln, Deckenblöcken, Hohlziegeln und tragfähigen Ziegeln und kann so die neuen Anforderungen des Marktes erfüllen.
Produktion
Aus zwei verschiedenen Tonen und Sanden wird eine optimierte Rohstoffmischung erstellt. Der leistungsfähigen Strangpresse vom Typ 750 sind ein Batzen- und zwei Seitenabschneider nachgeschaltet. Sorgfältige und präzise Schneidekanten waren neben einem einfachen Wechsel der voreingestellten Schneidelängen ein wichtiger Bestandteil der Kundenanforderungen. Ein pneumatisches Spannsystem ermöglicht einen schnellen Austausch gebrochener Schneidedrähte. Mittels eines automatischen Reinigungsmechanismus werden die Drähte nach dem Schneidevorgang von Tonresten gesäubert und so der Schnitt der Formlinge verbessert.
Um eine schnelle und optimale Belüftung langer Ziegel sicherzustellen, hat Sabo einen neu entwickelten halbkontinuierlichen Trockner eingesetzt. Die zweiseitige Belüftung der Ziegel wird mit sich bewegenden und rotierenden Gebläsen kombiniert. So können Trocknungszeiten von 14 bis 20 Stunden für NF-Ziegel erzielt werden. Am Trocknereingang wurde ein bewegliches Dreifachgebläse installiert, am Ausgang befinden sich rotierende Lüfter. Zweidirektionale und symmetrisch verteilte Luftströme sorgen für eine gleichmäßige Trocknung der Ziegel ohne Rissbildung. Eine zusätzliche Feuchterückführung ist für die Wasserverdunstung bei Temperaturen über 100 °C sehr hilfreich.
Nach dem Trocknen wird das Material analog zur Trocknerbeladung entnommen und der Setzmaschine zugeführt. Diese besteht aus zwei programmierbaren Anlagen und kann eine Vielzahl von Besatzmustern umsetzen. So werden per Robotertechnik für jedes einzelne Produkt spezielle Setzprogramme gefahren, um einen gleichmäßigen Brand der Pakete sicherzustellen.
Zwei Gruppen von Seiten- und Decken-Gasbrennern mit getrennten Belüftungssystemen und das Scada-Kontrollsystem sorgen für einen reibungslosen Brennvorgang. Durch festgelegte Menüs und Betriebsabläufe kann für jedes einzelne Produkt, selbst für schwierig zu trocknende, eine hervorragende Trocknungs- und Brennsteuerung sichergestellt werden. Am Ofenausgang entnimmt eine weitere robotergesteuerte Anlage die gebrannten Produkte und stapelt sie. Zwei 700-kg-Roboter entladen die Ofenwagen Schicht für Schicht und setzen die Ziegel auf zwei programmierbare Ablagen. In der zweiten und dritten Produktschicht sind die notwendigen Öffnungen für den Transport per Gabelstapler vorgesehen, wodurch Holzpaletten überflüssig werden. Diese Art der Verpackung wird von Sabo oft in Ländern eingesetzt, in denen die Kosten für Holzpaletten sehr hoch sind.
Bevor die Pakete entnommen und auf Lkw geladen werden, werden sie mithilfe einer Taucheinrichtung in Wasser getaucht.
Die leeren Ofenwagen unterlaufen nach der Entladung verschiedene Reinigungs- und Wartungsprozesse, bevor sie wieder der Setzmaschine zugeführt werden.
Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und den Sabo-Mitarbeitern, eines effizienten Informationsaustausches und straffen Projektmanagements war es möglich, das Projekt erfolgreich abzuschließen und alle Produktionsziele zu erreichen.