Ohne Augenmaß und Wirtschaftlichkeitsgebot
Clemens Kuhlemann, Geschäftsführer der Deutschen Poroton, zur Novellierung der Energieeinsparverordnung:
Als Mitglied im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie begrüßen wir, dass sich die gesamte Branche mit einer Stimme zu Wort meldet. Die Deutsche Poroton, Deutschlands umsatzstärkster Ziegelverband, betrachtet die Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) sehr kritisch.
Das Klimaziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 40 % zu senken, rückt in weite Ferne. Denn der nun einseitig, deutlich verschärfte Neubau trägt mit gerade etwa 2 %, der Bestandsbau jedoch mit 98 % zu diesen Emissionen bei.
Dass sich eine Verschärfung der EnEV für den Neubau von Wohngebäuden jedoch gar nicht amortisiert, zeigt die „Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungsmethodik, Regelwerk und Wirtschaftlichkeit“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: hier .
Was wurde erwartet?
Die EnEV-Novellierung sollte energieeffizientes, wirtschaftliches und zukunftsfähiges Bauen ermöglichen.
Was ist das Ergebnis?
Leider fehlen jegliches Augenmaß und Technologie-offenheit. Diese Entscheidung verteuert das Bauen durch überzogene Anforderungen. Eine Ankurbelung des dringend notwendigen preisgedämpften und altersgerechten Wohnungsbaus sieht anders aus.
Deutsche Poroton GmbH
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